Jahreslosung 2009
Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich. Lukas 18,27
Das ist eine starke Aussage. Spontan denke ich an die Heilung nicht reparierbarer körperlicher Schäden...Kaputte Bandscheiben, Krebszellen, Alzheimer, Rheuma, Behinderungen....weiter an die Heilung nicht reparierbarer persönlicher Schäden...Erziehungsschäden, Entwicklungsstörungen, psychischer Probleme, Beziehungsschäden...An die Aufhebung oder Wiedergutmachung von SCHULD und ihrer nicht reparierbarer Folgen im Kleinen, wie im Großen auf dieser Erde...in der Politik oder in der Wirtschaft...
"Unmöglich- das ist bei Gott möglich.” Ja, bei Gott ist nichts unmöglich. Bei Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle...So, der spontane Glaube...leider gefolgt von Fragen über gegenteiligen Erfahrungen, Ängste und Sorgen.
Gott ist Gott. Mensch ist Mensch. Das ist “totalitas alitas”. Gott ist total anders. Er ist nicht unser großer Bruder, unser großer Lehrer und gleich gar nicht unser Kumpel. Er ist GOTT und wir sind MENSCH.
Vielleicht gibt es an dieser Aussage keine Zweifel. Das Gottesbild in den verschiedenen Religionen wird dem Menschen im Wesentlichen immer überlegen sein. Dennoch,der Gott der Bibel sagt von sich:” Außer mir ist kein Gott.” (Jes.44,6)Atheisten arbeiten vielleicht daran, dass dem Menschen alles möglich wird. Sie werden es, trotz aller Errungenschaften, nicht schaffen. Im Übrigen arbeiten auch Gläubige daran, dass dem Menschen viel möglich wird, dass sie sich förmlich aufschwingen und ihnen göttliches Handeln möglich wird...
Betrachten wir die Situation, in welcher Jesus den Satz aussprach. Lesen wir Lukas 18, 18-27. Hier ist ein Mensch geschildert, der war reich und fromm. Das ist eine seltenere Kombination. Er konnte von sich behaupten, er habe alles gehalten. Wir finden ihn auf der Gestaltung unten links. Da ist ein Mann, der alles hält In seinen übergroßen Händen befinden sich eine Frau, ein Auto, ein Mann, ein Wirtschaftsgebäude über dem ein Halbmond prangt, eine christliche Kirche, ein Denkmal (seiner selbst?) Bücher (studiert oder selbstverfasst?), ein Dalmatiner, ein Ordner, ein hohes Gebäude mit einer goldenen Kuppel, ein Gebäude mit einem Stern, Munitions - Raketen, ein Flugzeug und eine Weltall- Rakete. "Ich habe alles gehalten” - der Satz lässt mich nicht los. Er dringt vor bis in die frömmste Ecke meines Herzens....aber auch bis in die begierigste Ecke. Was will ich nicht alles halten. Was will ich nicht alles möglich machen. Aus verschieden Gründen...um zu imponieren, um Beachtung zu finden, um angenommen zu sein...um etwas gutes zu bewirken. Ist mein letztes (vielleicht mir selbst verborgenes) Ziel, damit Gott zu gefallen?
Gegenüber in der rechten unteren Ecke befindet sich ein Mensch mit fast gleicher Handhaltung- nur, dass diese leer sind und er sich dahinter verbirgt. Weint er hinein? Schämt er sich? Will er sein Gesicht verstecken? Was könnte der Satz sein, den er spricht?: “ Ich habe alles verloren.” “Ich habe alles verspielt.” “ Ich bin gescheitert.” “Ich kann nicht mehr.” “Ich habe nichts gehalten.” “Mir ist nicht zu helfen.” Das ist auch Menschsein.
In welchen der Beiden können Sie sich (z. Zt.) am meisten hinein versetzen? Beide Figuren sind in denselben Brauntönen gehalten, ähnlich einer alten Fotographie. Sie befinden sich quer zum farbigen Hauptbild je auf dem Teil ihrer kleinen kreisrunden= abgeschlossenen, begrenzten Welt. Beide haben keinen Anteil an der farbigen, parabelförmigen = unendlichen, offenen Welt.
Die farbige Parabel ist ein Bild für Gottes Bereich (Natürlich kann überhaupt kein Mensch ohne Gott existieren; es ist ein Bild)
Der Dreh und Angelpunkt...sowie das Verbindungsstück, das Tor/die Tür zwischen den Welten ist das Nadelöhr mit dem Baby drin.Jesus sagte den entsetzten Nachfolgern, dass es leichter ist, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr kommt, als dass eine reicher Mensch in das Reich Gottes gelangt. Nun haben wir kein Kamel im Nadelöhr, sondern ein Baby- wie in einer Gebärmutter. Es hat verschiedene Nuancen und bezeugt das, was Gott möglich ist:
1. Es ist ein Bild für die Verheißung an Abraham. Ihm und seiner unfruchtbaren Ehefrau Sara hatte Gott Nachkommenschaft verheißen, so zahlreich, wie die Sterne am klaren Nachthimmel. Abraham glaubte Gott. Diesen Glauben rechnete Gott ihm hoch an. Abrahams Glaube war nicht übermäßig rein und unangefochten. Sara lachte wohl zynisch nach Zeiten der Prüfung ,Demütigung und körperlichem Aus für Schwangerschaft ...aber Gott wandelte ihr Lachen in ein Lachen des Glückes. Die Verheißung wurde wahr. Das Unmögliche wurde möglich. Die alte, neunzigjährige Frau gebar Isaak. Abraham wurde zum Vater des Glaubens. Das Kind/ der Sohn der Freien (Galater 4) ist etwas tiefgreifendes, besonderes.(viel mehr als eine Heilung von zB. Rückenproblemen-so erstrebenswert es auch wäre )Es versinnbildlicht u.a. das Verhältnis von Gesetz und Evangelium. Es geht um den Glauben, der gerecht macht. Es hat Auswirkung auf den ganzen Erdkreis und alle Generationen.>>>bis an die Enden der Erde gilt der Missionsauftrag Jesu. ( Eigentlich wollte ich die entgegengesetzte Stelle zu Israel malen...das sind winzigste Inseln im Pazifik...sie waren nicht zu malen...es wäre nur Meer zu sehen gewesen. Nun hab ich dargestellt, wo sich der ferne Osten und der ferne Westen berühren.)
2. Das Baby ist ein Bild für das, was Gott tat. Im Gegensatz zu dem reichen, frommen Mann, der alles gehalten hatte, von Jugend auf und nicht fähig war, etwas davon loszulassen, ließ Gott alles los und entäußerte sich selbst und wurde gehorsam......(Pil.2,5ff)Zur Entäußerung Christi gehörte es, Baby zu sein, im Mutterleib Marias. Gott wurde arm für uns, damit wir durch seine Armut reich würden. “Ich habe alles gegeben.” Das ist möglich bei Gott!!! ( beim Menschen- nur aus Gottes Kraft und im viel kleinerem Rahmen> z.B. Eva von Thiele Winckler)
3. Das Baby ist ein Bild für Johannes 3,3-21. Wörtlich ist (lt. Prof. H-J.Eckstein aus Tübingen) zu übersetzen im V3 und 5: Es sei denn, dass jemand “gezeugt” werde aus Wasser und Geist, so kann er das Reich Gottes nicht sehen /nicht in das Reich Gottes kommen. Was kann ein Mensch zu seiner eigenen Zeugung beitragen? Nichts. Für den Menschen ist es unmöglich. Gott tut es. Trotz allem ist die vorgeburtliche Entwicklung im Mutterleib äußerst aktiv, lebendig. Förmlich überwältigend schnell geht die Zellteilung und Entwicklung voran. So sollten wir uns geistlich entwickeln.Gott schenkt uns das. In seinem Handeln haben wir Teil am Reich Gottes; in dem, was er zeugt. In den Werken die er vorbereitet, dass wir darin leben > Epheser 2,10.
Der Geist ist in Form der Taube dargestellt.>>Römer 8,14 > Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.
Das Wasser erinnert durch den Lichteinfall auch an den Regenbogen. Es ist das Bild für die Taufe.>>(Römer 6,4 & 11b> Durch die Taufe seid ihr also mit Christus gestorben und begraben. Und wie Christus durch die Herrlichkeit und Macht seines Vaters von den Toten auferweckt wurde, so sollen auch wir ein neues Leben führen. Ihr seid tot für die Sünde und lebt nun für Gott, der euch durch Jesus Christus das neue Leben gegeben hat.
Nun sind da noch die offenen Hände...offen zu empfangen und offen zu geben...leer und doch reich...lebendig und warm... Offen für die Möglichkeiten Gottes... nicht verkrampft, nicht erzwingend...aber wartend...und gebend. Ocker ein Berg oder eine Wüste im Hintergrund, ein Blühen und Ergrünen nach vorn.
Jesus sagt seinen Jüngern in Lukas 10,20 :” Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind. Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.” Es ist offensichtlich die größte Unmöglichkeit, die Gott möglich macht; nämlich dass der Mensch im Reich Gottes lebt. Möge es geschehen, das Wunder Gottes an uns und den Menschen um uns her, dass wir freigesetzt werden zum Leben aus Gott.
Wir wünschen ein Jahr 2009 mit dem Erleben der Kraft Gottes...sei sie in irdenen, schwachen Gefäßen...
Ihre Günter und Sylvia Naumann
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