Postkarten zur Jahreslosung 2016 mit Auslegung
Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet. Jesaja 66,13
Erklärungen für die Gestaltung (Aquarell) zu Jesaja 66,13 von Sylvia Naumann: Wir empfehlen, vor aller Auslegung den Textzusammenhang in Jesaja 66 zu lesen. Der Satz der JL wurde zerschnitten (!) und damit leider aus seinem - auch für uns wichtigen - Zusammenhang genommen. Er heißt im Ganzen: “Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet; ja ihr sollt an Jerusalem getröstet werden.” >>>Städte werden seit uralten Zeiten mit Müttern verglichen. Sie bringen Kinder hervor. Sie haben etwas mütterliches an sich, als Geburts-, Versorgungs- und Bergungsorte. Hier wird Jerusalem als Mutter gezeigt. Diese Stadt wird zum Bild für Gott, der tröstet,wie eine Mutter, bzw. der auch durch Jerusalem mütterlich und tröstend unsere Herzen berührt. Natürlich kann Gott auch ohne die Stadt mütterlich trösten. Im aktuellen Geschehen in und um Jerusalem finden wir, dass es nötig ist, dem Textzusammenhang Beachtung zu schenken.
Nun zum Bild: Das lichte weiße Kreuz mag wie ein Fenster wirken, das Einblick und Ausblick gewährt; Einblick in die Gegenwart und Ausblick in die Zukunft...Das Kreuz ist aber mehr und gehört unmittelbar zum Trösten Gottes. Große Hände kommen von oben herab und berühren je zwei Punkte. Den Kopf einer völlig traumatisierten, trauernden, zusammengebrochenen Frau und den Ölberg in Jerusalem. Die Hände haben Narben. Mütterliches Trösten geschieht oft durch Hände, Berührung. Gott begegnet uns als Gott allen Trostes nicht als Theoretiker. Er ist durch allen Schmerz gegangen und kann wirksam trösten, weil er Tod und Teufel überwand.
Die Rechte Gottes berührt den Kopf der trauernden Mutter. Ein Strom von Licht, Wärme, Leben strömt ihr durch Kopf, Herz und Hand. Schauen wir sie und ihr Umfeld genauer an: Sie ist gebeugt und weint über ihr zersplittertes Herz. Es macht einen kalten, mechanischen, fast militärischen, verrosteten, bemoosten Eindruck. Ein großes Messer/Schwert steckt drin, aber es kommen keine Ströme von Blut mehr, nur wenig sickert trübe, geronnen und schwer. Unter dem Herz liegt eines ihrer Kinder mit Kopfverband und Träne im Gesicht/ein Mensch, der einen Terroranschlag überlebte. Mit ihrer linken Hand stützt sie sich verkrampft auf mehrere Särge (4 sind zu sehen). Steine liegen daneben. Wo ist ihre rechte Hand? Hat sie sich das Messer etwa selbst ins Herz gerammt?! Streckt sie die Hand aus nach dem noch lebenden Kind? Stützt sie sich einfach in einem gefühllosem Nirgendwo ab? Es gibt keine Antwort. >>Jerusalem erlebt einen unglaublichen Hass, Angriffe der Finsternis. Ja, und es gibt auch Schuld, Gott dem Ehemann (Hes. 16) gegenüber, dem, der Jerusalem erwählt hat zu einem ewigen Bund >Jes. 65,2ff ). Aber ER ist der Gott ALLEN Trostes. Auch die Reue und Trauer über Schuld kann Trost erfahren.(Dies ist wohl auch eine mütterliche Stärke: zum Kind zu stehen, trotz dessen Ungehorsam+dessen Folge. ) Sie ist gebeugt. Verrosteter Stacheldraht sorgt dafür, dass sie in dieser Haltung bleibt. > Jedes Aufbäumen bringt nur mehr Schmerz. >>>Wir kommen als Menschen an Grenzen des Trostes. Schwere Traumatisierung lässt wenig Heilungschancen. Trost; trösten, vom Wort her ist>(hebr.) mitleiden, sich`s zu Herzen gehen lassen, bereuen, (griech.) beistehen, ermutigen, ermuntern, ermahnen (für uns auch verbunden mit:) für*sprechen, für*glauben, vertrauen wecken, zutrauen gewinnen, umstimmen...einem anderen das Aufatmen und die Rückkehr ins Leben ermöglichen. Ein Mutter tröstet ganzheitlich. Sie opfert sich notfalls an Stelle ihres Kindes. Sie will, das es lebt. Wenn es gute Mutterschaft ist, gibt sie auch frei und lässt los. >>>Gott tröstet mütterlich. Er bleibt nicht im Himmel. Er kommt, berührt, opfert sich in Jesus Christus und gibt doch frei (der zurückgekehrte Sohn bekommt neue Schuhe, keine Fesseln Lukas 15,22) und führt in eine neue Lebensrealität.
>>“Das Trostgeschehen ist hier ein Akt umfassender Wiederbelebung.”(Bibellexikon, Peter Riede)
Mit den Rücken zu ihrer Vergangenheit sehen wir die selbe Mutter nun staunend. An ihrer Brust trinkt ein
Baby Gottes Segensstrom. Sie beugt nicht mehr verkrampft über ihrem kaputten Herzen, sondern breitet ihr
gesundes Herz aus, hält es Gott hin...und kann ihre Liebe sehen lassen. Der Junge an ihrer Schulter staunt
kindlich. Ob sie ihm erklären kann, was sie da erlebt? Sie sitzt in einem grünen Garten...der wächst auf von
Tränen getränkter Erde. Ein Katze streicht ihr um die Beine (in Jerusalem gibt es viele Katzen) und bei ihr freuen sich,
die einst um sie trauerten, Alte und Junge, Schwarze, Gelbe und Weiße, Soldaten und einfache Bürger.(Jes. 66,10)
Jerusalem steht, der jüdische Tempel steht und Jesus weist mit der linken Hand zum Ölberg. Er kommt...oder
kam er gerade (?) Wer genau hinschaut, sieht auch durch die Stadt den gelben Licht- und Segensstrom.
Hier schließt sich der Kreis. Gott hat es in der Hand, in Jesu Händen, er tröstet.
Er will trösten...uns Menschen...aus allen Nationen. Er kann jeden so wieder herstellen, auch völlig Traumatisierte.
Er kann uns auch durch Traurigkeiten und Widrigkeiten helfen, dass wir neu Hoffnung und Vertrauen finden,
Zukunft haben. Auch unsre Schuld muss SEINEM wahrem Trost nicht im Weg stehen. ER WILL trösten.
Das Zeichen des Kreuzes steht für Erlösung (Jes. 66,19)
Er tröstet uns alle auch an seinem Volk, an Jerusalem, seiner geliebten Ehefrau. Er wird uns Staunen und
Freude geben...uns, die wir mit Jerusalem traurig sind, die wir für Jerusalem beten, die wir an Jerusalems
Seite stehen.
*Wir wünschen für 2016 hoffnungsvoll, getröstete Zeit und das Stehen auf der richtigen Seite... *für Christus, *für Jerusalem.
Es gibt leider auch die falsche Haltung.>(*Rauch steigt auf am Rande...
lt. Jesaja 66, 15-17 tröstet Gott auch, indem die Feinde gerichtet werden.)
Mögen noch viele gerettet werden für die Zukunft und die Hoffnung.
Gesegneten Gebrauch der Karte wünschen
Günter & Sylvia Naumann
Sie können obige Auslegung auch als Pdf-Datei ansehen bzw. herunterladen.
Preis: 0,40 €